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Barsinghausen

Grundschüler stimmen über neues Spielgerät für den Schulhof ab

Abstimmung per Klebepunkt: Die Schüler der Wilhelm-Stedler-Schule dürfen wählen, welches neue Spielgerät für den Schulhof sie bevorzugen.

Abstimmung per Klebepunkt: Die Schüler der Wilhelm-Stedler-Schule dürfen wählen, welches neue Spielgerät für den Schulhof sie bevorzugen.

Barsinghausen. Bei der Diskussion über ein neues, zentrales Spielgerät für den Schulhof der Wilhelm-Stedler-Schule hat die Barsinghäuser Stadtverwaltung die Grundschüler in den Entscheidungsprozess eingebunden. Die Jungen und Mädchen durften unter vier verschiedenen Vorschlägen der Verwaltung auswählen. Am Ende fiel die Entscheidung eindeutig aus: Auf dem Schulhof entsteht ein sogenannter Motorikparcours mit vielfältigen Elementen zum Klettern und zur Förderung des Gleichgewichts.

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Vor mehr als einem Jahr hatte die Stadtverwaltung das bei den Grundschülern beliebte Spielschiff aus Holz abbauen müssen, weil es Sicherheitsbedenken gegen die in die Jahre gekommene Konstruktion gab. Das Spielschiff war so beliebt, dass es sogar einen Namen hatte: Die Jungen und Mädchen sprachen von "Willi", wenn sie sich über das Spielgerät austauschten. Umso größer war der Kummer, als das Schiff weichen musste und nicht sofort für Ersatz gesorgt wurde. Die Grundschüler beschwerten sich bei der Verwaltung und holten auch die Politik mit ins Boot: Bei einer Ausschusssitzung überreichte eine Abordnung zwei Plakate mit den Schülerwünschen: Klettern, verstecken und spielen standen da ganz oben auf der Liste.

Verwaltung legt vier Geräte zur Abstimmung vor

Der Rat der Stadt stellte 25.000 Euro im Nachtragshaushaltsplan für einen „Willi“-Ersatz bereit, und im Rathaus begannen die Planungen. Die für die Bereiche, Schule, Sport und Kultur verantwortliche Fachdienstleiterin Nadin Quest kümmerte sich gemeinsam mit dem städtischen Gärtnermeister Wolfgang Kreipe um mögliche Alternativen. Es seien zahlreiche Kataloge mit Spielgeräten gewälzt worden, berichtet Quest. Am Ende der Vorauswahl stand eine Liste mit vier Objekten, die nach Einschätzung der Verwaltung den Wünschen der Kinder am ehesten entsprachen: Darauf standen eine Spielburg, ein neues Spielschiff, eine Netzpyramide zum Klettern und ein Motorikparcours.

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Weil die Stadt versprochen hatte, die Grundschüler bei der Auswahl des neuen Großgerätes zu beteiligen, organisierte die Verwaltung kurzfristig einen Abstimmungstermin mit der Schule. Auf vier farbigen Plakaten präsentierte die Verwaltung ihre Vorschläge mit Fotos und Kurzinformationen. Die stellvertretende Schulleiterin Kathrin Flade und das Team der Verwaltung zogen durch die Klassen der Schule, berichteten über das Vorhaben, stellten die Geräte vor und beantworteten Fragen.

Kinder votieren mit Klebepunkten

Am Ende mussten die Kleinen entscheiden: Jedes Kind bekam dazu einen Klebepunkt, der auf dem Plakat mit dem jeweils favorisierten Gerät angebracht werden durfte. „Schnell war klar, dass es auf jeden Fall kein neues Schiff werden würde“, berichtet Quest. Am Ende fiel die Abstimmung sehr deutlich aus: Der Motorikparcours siegte mit 181 Stimmen vor der Spielburg (19 Stimmen) und der Netzpyramide (sechs Stimmen). Für ein neues Spielschiff gab es lediglich einen Klebepunkt.

Nadin Quest musste die Vorfreude der Grundschüler aber ein wenig dämpfen: „Ich kann euch nicht versprechen, dass das neue Gerät bis zu den Sommerferien da ist“, sagte sie. Der Motorikparcours müsse bestellt werden, und noch sei unklar, wie lange es mit der Lieferung dauern werde. Bei den Viertklässlern, die im Sommer die Schule verlassen werden, sorgte der Hinweis zunächst für enttäuschte Mienen. „Dann haben wir ja gar nichts mehr davon“, beklagten sie sich. Aber Kathrin Flade gelang es, die Stimmung der Jungen und Mädchen schnell wieder aufzuheitern: „Wenn ihr in der Stadt unterwegs seid, könnt ihr doch nachmittags immer zum Spielen auf den Schulhof kommen“, sagte sie.

Von Andreas Kannegießer

HAZ

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